Editha Humburg ist eine bemerkenswerte Frau, welche im Jahr 2003 (80-jährig) den Jakobsweg gegangen ist und in kleinen Lesungen ihre Geschichte von dieser Wanderung sehr lebendig erzählt.
Ich habe Editha im April 2006 kennen gelernt und war von dieser älteren, aber jung gebliebenen Dame fasziniert. Sie hat unter anderem ein Gedicht über ein Auto geschrieben, in dem man sich selbst wieder findet und deshalb möchte ich es Euch nicht vorenthalten:
Ich hatte einen roten "Golf", heut' hab' ich ihn nicht mehr.Er heulte wie ein kranker Wolf, weil ich ihm nicht zur Werkstatt holf. Es kam mir immer quer.Ich hatte einfach taubes Ohr für jegliches Signal vom überlasteten Motor und überflüssig kams mir vor: ich tus ein andermal ! Bald wurde ich total immun: "noch schlägt kein Feuer raus!" Mein armer Golf der dachte nun auf eigne Faust etwas zu tun und - haucht' sein Leben aus.
von Editha Humburg
Also wie gesagt, ich lernte Editha bei einer Jubiläumsfeier kennen, wo man sie als Überraschungsgast eingeladen hatte. Zuerst dachte ich: "na da wird so ein über 80-jähriges Mütterlein erscheinen und uns irgendwas von ihrer Begegnung mit Gott erzählen, als sie den Jakobsweg beschritt." Dann kam sie herein......., frisch und farbenfroh gekleidet und ging flotten Schrittes zum "Rednerpult"
Als sie dann anfing zu erzählen kam mir ihre Stimme irgendwie vertraut vor. Ich hatte Editha noch nie gesehen oder etwas von ihr gehört u.mit Gott oder Jakobus hatte ich noch niemals etwas zu tun, aber trotzdem war sie mir nach ihren ersten Worten vertraut. Sie erzählte, machte Späßle und erzählte und ich hörte aufmerksam zu und irgendwann hatte ich das Gefühl den Jakobsweg mit ihr zu gehen, obwohl ich bis zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht wußte, wo und was der Jakobsweg eigentlich ist. Ich habe dann erfahren, daß es ein Pilgerweg ist und viele Menschen, aus den unterschiedlichsten Gründen, diesen Weg beschreiten.
Editha war also mit 80 Jahren wochenlang zu Fuß unterwegs, weil, wie sie sagte, ihre Seele darauf gewartet hat.
Meine Seele war inzwischen schon tief in ihre Erzählungen eingetaucht und ich bewunderte Editha für ihren Mut und ihre Kraft und hörte ihr bis zum Schluß aufmerksam zu. Danach begann die Gesprächsrunde mit Editha und ich konnte mit ihr persöhnlich sprechen und konnte auch konkrete Fragen stellen, welche sie mit Geduld und Verständnis beantwortete,da ich ja überhaupt keine Ahnung über den Jakobsweg hatte. Irgendwann schwätzten nur noch wir beide, weil alle anderen schon längst am Buffett waren.
Also, ich muß Euch gestehen, daß das Gespräch mit Editha ziemlich lang und interessant war und hätte ich nicht dringend nach Hause gemußt weil ich die Hunde nicht so lange alleine lassen will, würden wir wahrscheinlich heute noch schwätzen. Als ich mich von ihr verabschiedete,fragte sie mich ob sie für mich beten darf.Ich hatte nichts dagegen u.sie begann für mich zu beten;ich saß regungslos ihr gegenüber u.traute mich kaum zu atmen u.ich wußte nicht was ich machen sollte,still sitzen bleiben oder aufstehen??? Diese Situation war mir etwas unangenehm,weil ich noch nie gebetet hatte u.auch jetzt nicht wußte wie man das macht und damit ich nichts falsch mache,guckte ich auf den Fußboden und wartete bis Editha das Gebet beendet hatte. Anschließend bedankte ich mich bei ihr für das Gebet u.wir verabschiedeten uns u.plötzlich war es mir gar nicht mehr unangenehm,daß Editha für mich gebetet hat u.wer weiß wozu es gut ist.
Zu Hause habe ich dann im Lexikon nach dem Jakobsweg gesucht u.gefunden,aber viel steht darüber nichts geschrieben u.so hoffe ich,daß ich Editha bald mal wieder sehe,denn sie hat mich zu sich eingeladen u.diese Einladung habe ich gern angenommen.
Wer mehr über Editha Humburg wissen möchte sollte mal auf ihrer HP reinschauen, denn sie ist wirklich eine bemerkenswerte Frau und ihre HP ist interessant. Wenn man bedenkt, daß sie inzwischen 83 Jahre ist, kann man ihr einfach nur Respekt zollen.
Edithas HP-Adresse findet Ihr auf der Seite,auf der "interessante Links" stehen.
Ich wünsche Euch viel Spaß beim Betrachten von Edithas HP.